Systemische Hörtherapie


Die Systemische Hörtherapie ist ein auditives Stimulationsverfahren mit zwei wesentlichen Wirkebenen. Einerseits wird der Hörsinn zu einer differenzierten und harmonischen Funktion angeregt. Man lernt, genauer, feiner und aufmerksamer zu hören. Andererseits werden in Gesprächen die Hörerfahrungen aufgearbeitet. So entsteht ein physischer und psychischer Entwicklungs- und Integrationsprozess.


Wie funktiontioniert es?

Über Kopfhörer werden Musik von Mozart und Gregorianische Gesänge gehört. Durch gezielte Klangveränderungen wird ein therapeutischer Effekt angeregt.
Tiefe Frequenzen regen das Körpergefühl und den Muskeltonus an, mittlere Frequenzen vor allem die Sprachwahrnehmung. Sehr hohe Frequenzen stimulieren besonders die emotionale Wahrnehmung. So verfügen wir in der Systemischen Hörtherapie über vielfältige Möglichkeiten, körperliche und psychische Entwicklung zu fördern.



Bevor es losgeht

Vor Therapiebeginn gibt ein spezielles Hörprofil Auskunft über die Fähigkeit der Schallverarbeitung im Ohr und der Wahrnehmung im Gehirn. Im Hörprofil spiegelt sich in einem individuellen Muster unsere Bereitschaft, die Welt der Töne aufzunehmen und darauf zu antworten, zu kommunizieren.



Anwendungsgebiete

Bei Erkrankungen des Gehörs wie Hörsturz, Tinnitus, Schwerhörigkeit und vielem anderen mehr, werden vielfach die Sinneszellen im Innenohr geschädigt. Mitbeteiligt können auch die Muskeln im Mittelohr sein, die wir nicht bewusst steuern können.
Die Hörtherapie kann die Funktionen des Mittelohres und der Sinneszellen trainieren und so ein verbliebenes und bisher ungenutztes Hörpotential aktivieren. Eine neue Vernetzung im Gehirn wird angeregt.


Weitere Anwendungsgebiete

  • Psychosomatische Symptome: Schlafstörungen,
  • Rücken- und Halswirbelsäulenschmerzen, chronische Schmerzzustände, Burnout, Depression, Angststörungen
  • Neurologische Erkrankungen: wie Rehabilitation nach
  • Schlaganfall, Schädel-Hirn-Traumata oder Multipler Sklerose
  • Zustand nach Hörsturz, Schwerhörigkeit, Tinnitus
  • Zur Geburtsvorbereitung und andere

 



Kinder und Jugendliche

Die auditive  Wahrnehmung und Verarbeitung haben eine besondere Bedeutung für die kindliche Gesamtentwicklung und beeinflussen folgende Bereiche: Raum­orientierung, Körpergefühl, Spielverhalten, Sprachentwicklung sowie das Kommunikationsverhalten und die Bindungsfähigkeit.  Wenn die auditive Wahrnehmung und Verarbeitung gestört ist, hat das Folgen für die Gesamtentwicklung des Kindes. Hier kann eine Hörtherapie helfend eingreifen.

 

Symptome können u.a. sein:

  • Überempfindlichkeit auf Lärm,
  • kann Geräusche nicht identifizieren, ihre Entfernung und Richtung nicht erkennen,
  • Kraftloses Sprechen, falsche oder verwaschene Aussprache,
  • Rechtschreibschwäche,
  • wenig Selbstvertrauen,
  • Kontaktschwierigkeiten und Motivationsschwäche,
  • leicht ermüdbar oder wenig begeisterungsfähíg,
  • fein- und grobmotorische Unsicherheiten,
  • etc.